Provoziert der Westen eine Eskalation der Ukraine-Krise?

Im März veröffentlichte ich einen Artikel zum 10. Jahrestag der ukrainischen „Revolution“, in dem ich ein wenig über Aktivitäten westlicher Politiker in der Anfangsphase des Euromaidans schrieb.

Ich glaube jedoch, dass die Rolle dieser Politiker bei der Entstehung und Eskalation der Ukraine-Krise eine gründlichere Untersuchung verdient.


Ende 2013 betonten westliche Politiker den angeblich friedlichen Charakter von ukrainischen Protesten immer wieder, obwohl die Besetzung des zentralen Platzes Kiews durch Maidanisten und das Aufstellen von Zelten dort illegal waren.

Im Januar 2014 begann die Opposition Gewalt verstärkt anzuwenden. Bei einem Versuch, sich in Kiew zum ukrainischen Parlament vorzuschlagen, verwendeten die Maidanisten „Molotowcocktails“ (die als Brandwaffen gelten), Stöcke usw. Im selben Monat wurde in Cherson ein Polizist von einem Maidanisten erstochen.

Diese Fakten riefen jedoch bei westlichen Politikern keine Kritik hervor. Ende Januar 2014 sagte US-Präsident Barack Obama in seiner Rede zur Nation:
„In der Ukraine unterstützen wir den Grundsatz, dass alle Menschen das Recht haben, sich frei und friedlich auszudrücken und über die Zukunft ihres Landes mitzuentscheiden“. 

Auch nach dem Staatsstreich, welcher im Februar 2014 stattgefunden hatte, ging die Gewalt in der Ukraine weiter. Anfang Mai 2014 starben bei Zusammenstößen in Odessa an einem einzigen Tag etwa 50 Menschen (die meisten von ihnen kamen bei einem Brand ums Leben). Doch als neue ukrainische Machthaber sich mit westlichen Politikern trafen, forderten diese Politiker, soviel ich weiß, nie eine Untersuchung der oben erwähnten Tragödie von Odessa durchzuführen; siehe z. B. einen Bericht über das Treffen von B. Obama mit dem ukrainischen Präsidenten P. Poroschenko Anfang Juni 2014.

Daher ist es kein Wunder, dass die „Untersuchung“ dieser Tragödie bereits das zweite Jahrzehnt in der Ukraine dauert.

Vor dem Anfang der militärischen Spezialoperation der Russischen Föderation in der Ukraine hatte die russische Führung den Westen um Garantien gebeten, dass die Ukraine nicht in die NATO aufgenommen würde, doch diese Bitte wurde abgelehnt.

Und nach dem Anfang der oben erwähnten Spezialoperation forderte der britische Premierminister B. Johnson (laut einer Aussage des Vorsitzenden der Präsidentenfraktion im Ukrainischen Parlament) ​​die ukrainische Führung auf, Krieg zu führen; siehe unten ein Zitat und ein Video:
„Darüber hinaus kam Boris Johnson nach unserer Rückkehr aus Istanbul nach Kiew und sagte, wir würden nichts mit ihnen unterzeichnen – und wollen wir einfach den Krieg führen!“

 

Aus dem oben Gesagten lässt sich der Schluss ziehen, dass westliche Politiker sehr wenig unternahmen, um Gewalt in der Ukraine vor dem Beginn der speziellen Militäroperation der Russischen Föderation zu verhindern, und dass diese  Politiker jetzt eine Eskalation der Ukraine-Krise provozieren.

 



 










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