Gab es eine Gefahr für ethnische Russen in der Ukraine im Februar 2014 (Krim-Frage)?
Ukrainische und westliche Politiker behaupten immer, dass die ukrainische Krise angeblich im Frühjahr 2014 begann, als die Krim der Russischen Föderation beitrat und Kämpfe im Donbass anfangen.
Jedoch möchten diese Politiker daran nicht erinnert
werden, dass es vor dem Frühjahr 2014 in der Ukraine eine Protestbewegung (den
sogenannten Euromaidan) gab und prowestliche Protestteilnehmer ab einem
bestimmten Zeitpunkt während des Euromaidan zu brennen und zu töten begannen.
Und im vergangenen Monat habe ich in einem Artikel geschrieben, dass keiner in der Ukraine
jetzt erklären kann, warum sie zu brennen und zu töten begannen.
Jedoch wird in diesem Artikel ein anderes Thema behandelt - Gab es eine Gefahr für
ethnische Russen in der Ukraine im Februar 2014 (Krim-Frage)?
Und ich möchte einige Fakten zu diesem
Thema unten anführen.
Im Januar 2014 wurde in der Stadt Cherson
der Polizeihauptmann Olexander Kiselewski von einem Maidanisten erstochen. Sein
Mörder wurde am Tag des Verbrechens verhaftet, aber einen Monat darauf, gleich
nachdem neue Herrscher in der Ukraine zur Macht gekommen waren, wurde er amnestiert
und freigelassen.
Jedoch konnte dieser Mord als eine Selbstverteidigung keinesfalls rechtfertigt
werden, da kein einziger Protestteilnehmer in Cherson während des Euromaidans je getötet
war.
Im Februar 2014 griffen Maidanisten ein Büro der Partei der Regionen in Kiew an. Das Büro wurde niedergebrannt und einer von seinen Angestellten, der Programmierer Wolodymyr Sacharow kam dabei im Feuer ums Leben. Seine Mörder sind bis jetzt nicht festgestellt.
In der Nacht zum 21. Februar 2014 hat in der Oblast Tscherkassy eine große Gruppe von ukrainischen
Nationalisten Busse eingehalten, in denen Krim-Einwohner nach Hause von Kiew
zurückkehrten. Die Einwohner der Krim, wo ethnische Russen die Mehrheit sind,
wurden grausam zusammengeschlagen und ihre Busse wurden niedergebrannt.
Nachdem
am 22. Februar 2014 der Präsident
Janukowitsch auf eine verfassungswidrige Weise der Macht enthoben worden war,
erklärten die neuen Herrscher der Ukraine eine Amnestie für sogenannte politische Häftlinge,
unter welchen auch Mörder waren. Zum Beispiel wurde Dmitro Pawlytschenko befreit,
welcher wegen des Mordes an einem Richter zu lebenslanger Haft verurteilt
worden war.
Und nach diesem „Sieg des Euromaidans“ (obwohl der Euromaidan ursprünglich
als eine Bewegung für Menschenrechte erklärt worden war), stimmte das
ukrainische Parlament am selben Tag für eine Aufhebung des Gesetzes über regionale
Sprachen, welches bestimmte sprachliche Rechte für nationale Minderheiten
garantierte, unter anderen auch für ethnische Russen.
Drei Monate später bezeichnete Petro Poroschenko, der kurz davor zum neuen ukrainischen
Präsidenten gewählt worden war, in einem Interview mit Le Figaro diesen Beschluss des Parlaments
als einen Fehler (s. hier), aber danach wurde dieses Gesetz endgültig
aufgehoben.
Die Fakten, die ich in diesem Artikel angeführt habe, belegen, dass es in der Ukraine im Februar
2014 eine wirkliche Gefahr für ethnische Russen gab.
Deshalb kann der Beschluss der russischen Regierung im März 2014 über
Aufnahme der Krim in die Russische Föderation rechtfertigt werden.
Man könnte zwar sagen, dass die russische Regierung warten und Situation in der
Ukraine beobachten musste, sowie
auch Aufmerksamkeit von westlichen Politikern auf Gewalttaten in der Ukraine lenken
musste.
Aber nachfolgende Ereignisse haben gezeigt, dass es den westlichen Politikern ganz gleichgültig war, als z.B. 42 Gegner der neuen ukrainischen Herrscher im Mai 2014 bei einem Brand im Gewerkschaftshaus in Odessa ums Leben kamen (s. hier). Ich kann mich persönlich nicht erinnern, dass ein deutscher Bundeskanzler oder ein US-Präsident je von irgendwelchen ukrainischen Beamten forderten, diesen Massentod zu untersuchen. Deshalb ist eine ukrainische „Untersuchung“ dieses Massentodes bis heute noch nicht abgeschlossen.
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